Über den gesunden Kürbis

Ich muss zugeben: als ich vor gut 20 Jahren in Kanada das erste Mal „Pumpkin Pie“ probieren sollte, war ich misstrauisch. Ich wurde dann allerdings eines Besseren belehrt: der angenehm, mild-nussige Geschmack machte das kanadische Nationalgericht bei mir sofort zu einer begehrten Süßspeise.
Von Kürbissen und Kürbiskernen
Hierzulande kennt man nur die Kürbiskerne als besonders gesundes Nahrungsmittel. Kürbiskerne sind reich an verschiedenen, gesundheitsfördernden Inhaltsstoffen:
- Ungesättigte Fettsäuren
- Magnesium
- Eisen
- Zink
- Selen
- Beta-Carotin
- Ballaststoffe
- Sekundäre Pflanzenstoffe, allen voran die Phytosterine
Und genau diese Letzteren haben es in sich: Sie enthalten nämlich eine positive Wirkung bei Reizblase und sie verhindern ab einer bestimmten Menge - man rechnet mit einer Menge von zwei gestrichenen Esslöffel in Kürbiskernen pro Tag - die gutartige Wucherung der Prostata!
Aber nicht nur die Kürbiskerne sind gesund!
Im Fruchtfleisch der Kürbisse sind ebenfalls viele Vitalstoffe, welche die Gesundheit fördern. Zum Einen machen Kürbisse nicht dick. 100 g Fruchtfleisch enthalten gerade einmal 25-30 kcal. Von den etwa 800 verschiedenen Arten von Kürbis enthalten die meisten große Mengen Beta-Carotin. Das ist die Vorstufe von Vitamin A. Vor allen Dingen für Kinder, die nicht so gerne Karotten essen, eine überlegenswerte Alternative. Zumal der Gehalt an Beta-Carotin der meisten Kürbisse dem von Karotten sogar noch leicht überlegen ist.
Darüber hinaus liefern Kürbisse zahlreiche Mineralstoffe und sorgen so für ein ausgeglichenes Verhältnis von Säure und Base im Körper. Sie liefern viele Ballaststoffe, und hier vor allen Dingen die wertvollen löslichen Ballaststoffe, die wichtig sind für eine gesunde Darmflora.
Außer Beta-Carotin enthalten Kürbisse noch folgende Vitalstoffe:
In Kombination entfalten diese Wirkstoffe antioxidative Wirkung.
Kürbisse sind sehr vielseitig verwendbar
Als Kürbiskuchen, als Suppe, als Püree oder sogar als Dessert: Kürbisse lassen sich sehr vielseitig verarbeiten. Die meisten Kürbisse sind lange haltbar, einige Sorten halten sich kühl gelagert sogar 2-3 Monate lang. Dabei müssen Sie nicht einmal in den Kühlschrank, sondern können bei 10-12 °C in einer Speisekammer aufbewahrt werden.
Kürbis: eine Frucht zwischen Gift und Medizin
Manche Kürbisse sind für den menschlichen Verzehr nicht geeignet. Der Kürbis stammt aus der gleichen Pflanzenfamilie wie die Gurke und die Melone. Manche Arten enthalten stark wirksame Bitterstoffe, die so genannten Alkaloide. Diese sind für den Menschen giftig und lösen Übelkeit, Erbrechen und Kreislaufsymptome aus. Manche dieser Bitterstoffe werden auch in der Medizin verwendet. Die mit dem Kürbis eng verwandte Bittermelone enthält einen Wirkstoff, der begleitend oder alternativ bei beginnendem oder leichtem Diabetes 2 zum Einsatz kommt.
Kürbiskerne „entschärfen“
Wer von der gesundheitlichen Wirkung der Kürbiskerne profitieren will, aber ohne sich die Nachteile ein zu handeln, bestellt geschälte Kürbiskerne oder weicht diese eine Nacht lang in Wasser ein.
Die Methode, die Kürbiskerne eine Nacht in Wasser einzuweichen, deaktiviert die gesundheitlich in großen Mengen nachteilige Phytinsäure. Durch anschließendes erwärmen auf etwa 45° werden die Kürbiskerne getrocknet und sind dann hervorragend für den Verzehr geeignet!

Nicht nur der Kürbiskern ist gesund. Der ganze Kürbis hat viele gesundheitlich belegte Wirkungen. Die meisten Kürbisarten sind angenehm im Geschmack. Kürbisse enthalten viele Vitamine und Mineralstoffe, wertvolle lösliche Ballaststoffe und haben einen positiven Einfluss auf den Säure-Base-Haushalt. Sie können in der Küche vielseitig verwendet werden und werden auch von Kindern gerne gegessen. Eine interessante Alternative zu Karotten!
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