Neurodermitis - 5 natürliche Tipps und Tricks

Neurodermitis

Es juckt, es brennt, es treibt Sie in den Wahnsinn, und Sie könnten sich die Haut blutig kratzen: Neurodermitis. Hinter dieser höchst unangenehmen Krankheit verbergen sich allergische Komponenten, Reaktionen auf Stress, Umweltverschmutzung, hohe Lufttrockenheit und Schadstoffbelastung (winterliche Heizungsluft und Klimaanlagen in Großraumbüros) und Nahrungsmittel mit ihren allergischen Reizen. Und natürlich die ererbte Bereitschaft, auf all diese negativen Einflüsse mit der Haut zu reagieren.

Erste Hilfe bei Neurodermitis...

Kortison, in jeder verfügbaren Form, als Salbe, oder in extremen Fällen auch innerlich – das bekommen Sie beim Arzt, wenn die Neurodermitis Sie quält. Kortisonsalbe macht die Haut jedoch dünner, trocknet sie unter Umständen aus – was das Ganze im Extremfall eher schlimmer als besser macht. Bei leichter und mittlerer Neurodermitis helfen Sie sich daher ohne kortisonhaltige Medikamente gut und preiswert so:

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Auslass- und Rotationsdiät

Verschiedene Nahrungsmittel sind besonders verdächtig, eine latente Neigung zu Neurodermitis zu verschärfen und die Beschwerden entweder anzufachen oder bereits vorhandene Schmerzen zu verschlimmern. Dazu zählen: Zitrusfrüchte, Nüsse, Schokolade, Milchprodukte, Getreide(produkte).

Natürlich können individuell noch andere Nahrungsmittel allergische Reaktionen (sofort oder zeitverzögert) heraufbeschwören. Testen Sie im Dreitagesturnus die verschiedenen Lebensmittel aus: Überprüfen Sie Ihre Reaktionen darauf und führen Sie ein kurzes, tabellarisches Protokoll.

Wichtig: Achten Sie nicht nur auf die Hautsymptome, sondern insgesamt, wie sie sich fühlen, wenn sie ein bestimmtes Nahrungsmittel weglassen: Sind Sie ausgeglichener, weniger nervös oder weniger müde? Fühlen Sie sich wohler und sind besser drauf? Dann sollten Sie das fragliche Nahrungsmittel längere Zeit nicht verzehren – und die Reaktionen Ihrer Haut beobachten!

Noch ein Tipp:

Reduzieren Sie auch Zucker und lassen Sie die Finger von phosphathaltigen Nahrungsmitteln (z.B. Colagetränke).

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Ohje, die Hygiene...!

Putz- und Reinigungsmittel, die Scheuermilch, das Desinfektionsmittel, die Spülmittel und Waschmittel – sie alle können eine vorhandene Reizung der Haut verstärken, und vor allen Dingen haben Sie eines gemeinsam, ihre Fettlösekraft lässt auch die Haut austrocknen! Schützen Sie sich, mit entsprechender Kleidung und vor allen Dingen Arbeitshandschuhen, die möglichst atmungsaktiv sind.

Vor allen Dingen sollten Sie auch Weichspüler und Waschmittel mit aggressiven Detergenzien (fettlösenden Mitteln) ausmustern. Sie nehmen das ja nicht nur in die Hand, sondern haben auch Rückstände davon auf der Kleidung! Auf der anderen Seite sollten Sie aber auch ein Auge auf Verschmutzer und Allergieauslöser haben, wie z.B. die Hausstaubmilbe!

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Heizung, Klima und Co.

Wir leben in einer Region, in der im Winter kein Auskommen ohne Heizung ist. Die Klimaanlage im Sommer hingegen wird eher selten gebraucht (Klimawandel hin, Klimawandel her...). Aber beide, Heizung und Klimatisierung, haben eines gemeinsam: sie trocknen die Luft aus, und trocken wird daher auch ihre Haut.

Sorgen Sie für ein frisches Hautklima: Luftfeuchte um 60% sind im Herbst und Winter optimal – wenn auch nicht immer zu realisieren. Meine Zauberformel heißt RIZ (Raumbefeuchter, Ionisierer, Zimmerpflanzen) – alle drei in Kombination stellen ein angenehmes Raum- und Hautklima her und helfen der Haut, sich wohler zu fühlen!

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Sport und Bewegung...

... sind an der frischen Luft am besten – natürlich. Außer, Sie leiden an Allergien. Jetzt im Herbst ist eine recht günstige Zeit für Outdoor: Durch die milden Temperaturen kommt man kaum ins Schwitzen, die meisten allergieträchtigen Pflanzen sind verblüht und die relativ feuchte Luft lässt kaum Austrocknung zu. Wichtig ist die Intensität des Sports: "Treiben Sie Sport, keinen Stress!" – diese Worte habe ich im Diabetes-Special für den Gesundheits-Brief geschrieben.

Und das trifft auch für Neurodermitis zu: Starke körperliche Belastungen erschöpfen, nicht sofort, aber nach einer Weile, die Nebennierenrinde. Der Cortisolspiegel sinkt, und Allergien und Immunreaktionen des Körpers werden wahrscheinlicher und heftiger. Die Gefahr von Neurodermitis-Schüben wächst. Also: Maßhalten mit dem Trimm-Dich!

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Stress!

Wo wir gerade beim Thema Stress waren... Auch Stress ist verantwortlich, Neurodermitisschübe auszulösen oder zu verstärken (wenn er auch alleine keine Neurodermitis verursacht!) insofern sollten Sie versuchen, ihre „Stresstoleranz“ zu erhöhen.

Denn Stress ist im Alltag im Grunde genommen nicht vermeidbar. Man spricht nicht umsonst davon, sich „ein dickeres Fell“ zuzulegen! Ins seelische Gleichgewicht zu kommen kann die Gefahr von Schüben bereits alleine um bis zu einem Drittel reduzieren!

Und noch ein Tipp:

Wenn es juckt, ergreifen Sie gleich Maßnahmen zur Juckreizlinderung und kratzen sich nicht erst. Denn: Beim Aufkratzen der Haut nimmt die Gefahr von Hautinfektionen und Pilzerkrankungen zu – was die Neurodermitis noch schlimmer macht! Es gibt Kortisonfreie Salben, die den Juckreiz gut lindern – sprechen Sie mich an!

Mein Fazit

Es muss nicht immer kompliziert sein. Bereits einige einfache Korrekturen im Lebensstil helfen, die Symptome von Neurodermitis zu lindern. Eine Rotationsdiät kann helfen, den versteckten Ursachen in der Ernährung auf die Spur zu kommen. Die Neurodermitis hat viel mit dem Darm zu tun! Apropos Darm: auch Entspannung tut dem Darm gut!

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