Wieviel Vitamin E brauchen Sie wirklich?
Wir brauchen es zum Leben. Wir brauchen es für viele verschiedene Funktionen unseres Körpers. Personen mit Arthrose, Prostatakrebs und chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen wird empfohlen, es einzunehmen. Auf der anderen Seite mehren sich auch die Warnhinweise von Wissenschaftlern, dass es in höheren Dosen schädlich ist und dass man es leicht überdosieren kann. Die Rede ist von Vitamin E.
Wie viel Vitamin E darf es denn sein?
Jahrelang wurde Vitamin E als die Anti-Aging-Substanz auf dem Markt der Nahrungsergänzungsmittel gehandelt. In der Tat hat Vitamin E wichtige Eigenschaften für den Zellschutz, man nennt es deshalb „Antioxidans“.
Vitamin E hilft, die Haut jung und elastisch zu halten, es unterstützt die Heilung von Wunden und Narben, es hilft bei Krebs, das Erbgut zu schützen, und bei Diabetes, die Insulinempfindlichkeit von Zellen zu verbessern.
Dadurch gibt es weniger starke Blutzuckerschwankungen. Auch für Menschen mit Arthrose und allgemein Gelenksschmerz wird es zur Nahrungsergänzung empfohlen. Ganz besonders wichtig sind seine Funktion für das Herz-Kreislauf-System, es verbessert den Cholesterinhaushalt, wirkt Blutverklumpungen entgegen und verhindert Arteriosklerose.
Allerdings gehen die Meinungen, wie vieles denn nun eigentlich sein darf, weit auseinander. Im Prinzip reichen etwa 20 mg pro Tag. Als theoretische Höchstmenge wird oft etwa das 10-15 fache angegeben.
Ist es diese hohe Dosierung, die für die Negativ-Schlagzeilen der letzten Jahre bezüglich Vitamin E sorgt?
Zum Teil sicher ja. Es gibt allerdings noch eine andere Komponente, die dabei ins Spiel kommt. Aber wenden wir uns zunächst der tolerierbaren Höchstdosis zu.
Diese liegt für den Erwachsenen dauerhaft bei etwa 300 mg pro Tag. Das entspricht 450 internationalen Einheiten pro Tag. Langfristig sollte eine Dosis, die höher liegt, nicht genommen werden.
Hohe Dosen von Vitamin E werden langfristig mit einer Erhöhung des Krebsrisikos sowie einer Abnahme der Knochendichte (Osteoporose) in Verbindung gebracht. Allerdings bin ich der Meinung, dass man diese Risiken nur zum Teil auf die Mengen an zugeführten Vitamin E schieben kann.
Natürlich oder künstlich?
Bei Standard-Nahrungsergänzungen liest man oft, dass sie beispielsweise „Tocopherylacetat“ oder „Retinylpalmitat“ enthalten. Man beachte: Eine bestimmte Form von natürlichem Vitamin E bezeichnet man auch als Tocopherol, die natürliche Form von Vitamin A als Retinol.
Das bedeutet nichts anderes als, die zugesetzten Vitamine sind künstlich. Retinylpalmitat ist auch in Kosmetika und Sonnenschutzlotionen enthalten. Es gibt sogar Stimmen in der Naturheilkunde, die das verstärkte Auftreten von Hautkrebs auf eine Reaktion von UVB-Strahlen und dem künstlichen Vitamin A schieben.
Wenn Sie eine Nahrungsergänzungen nehmen, sollten Sie gerade bei den fettlöslichen Vitaminen darauf achten, dass die Vitamine natürlich aufgebaut sind. Vitamin D2 gilt mittlerweile in der Naturheilkundeszene als schädlich.
Das gleiche mit künstlichen Vitamin E (Tocopherylacetat) und Vitamin A (Retinylpalmitat). Überschreiten Sie auch mit natürlichen Vitaminen die empfohlene tägliche Höchstdosis nicht.
Das bessere Vitamin E
Neben dem Tocopherol gibt es noch eine weitere Form von Vitamin E, die deren positive Eigenschaften deutlich übertrifft, die Tocotrienole. Diese Form von Vitamin E hat alle guten Eigenschaften, die Tocopherole auch haben, aber darüber hinaus ein um den Faktor 50 höheres Zellschutzpotenzial!
Es wird besonders empfohlen zur Vorbeugung und begleitenden Behandlung von allen Krebserkrankungen, sowie zur begleitenden Behandlung aller Entzündungen. Seit einiger Zeit verordne ich dieses Vitamin in meiner Praxis, um akute Schübe chronisch-entzündlicher Darmerkrankungen aufzufangen.
Bis jetzt mit gutem Erfolg. Tocotrienole lassen sich außerdem gut mit Weihrauch und anderen Antioxidantien ergänzen.
Fettlösliche Vitamine sind immer ein zweischneidiges Schwert. Sie können leicht überdosiert werden. Gerade bei Vitamin E ist es wichtig, auf Natürlichkeit zu achten. Viele Nahrungsergänzungsmittel haben ein künstliches Vitamin E, das sich auf keinen Fall empfehle. Eine besondere Form von Vitamin E mit sehr hohem Zellschutzpotenzial ist das Tocotrienol. Prädikat: sehr empfehlenswert!
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